Die Nutzungsvereinbarung ist das zentrale Kommunikationsmittel zwischen dem interdisziplinären Planerteam und der Bauherrschaft.
Bauen bedeutet eine gestalterisch ansprechende Verbindung von Architektur, Konstruktion und Gebäudetechnik zu erstellen und ist die Aufgabe für ein interdisziplinäres Team. Durch diese integrale Zusammenarbeit wird ein Mehrwert erzeugt. Dieser widerspiegelt sich in optimalen Raumverhältnissen für die Wohn-, Arbeits- und Prozessbedingungen und damit in der Zufriedenheit der Nutzer.
Die Nutzungsvereinbarung gewährleistet, dass der Bauherr sein Bauwerk in der vereinbarten Form und Funktion erhält. Der Begriff „Vereinbarung“ verlangt, dass das gemeinsam erarbeitete Dokument vom Bauherrn und den beteiligten Planern als Verbindlichkeitserklärung unterzeichnet wird. Auf diese Weise wird die Planungsphase auf eine tragfähige Basis gestellt.
In der Nutzungsvereinbarung werden die Nutzungs- und Schutzziele der Bauherrschaft sowie die grundlegenden Bedingungen sowie die Anforderungen und Vorschriften für die Projektierung, Ausführung und Nutzung des Bauwerks festgelegt.
Die nachfolgende Aufzählung zeigt beispielhaft einige Punkte und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Konstruktionen, welche in einer Nutzungsvereinbarung für den gebäudetechnischen Bereich definiert werden können:
Nutzungen
- Festlegen der Anforderungen an die Räume
- Festlegen der Lebensdauer der einzelnen Gebäudekomponenten
Schutzziele
- thermische Behaglichkeit
- akustische Behaglichkeit
- Raumklima
- Luftqualität
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit
Interne Lasten
- Personen, Geräte, Beleuchtung
- Prozesse (z.B. Wärme-, Kälte- und Feuchtelasten, Luftschadstoffe)
Um die Ziele zu erreichen, haben sich die Planenden mit dem Gebäude als gesamtes System auseinander zu setzen, das Konzept zu verstehen und im Kontext zum Nutzenden resp. zur Bauherrschaft zu stehen. Dabei sollen die im Team erarbeiteten Ziel- und Projektdefinitionen laufend überprüft werden. Die heute vorhandenen dynamischen Planungsinstrumente im Bauwesen wie Simulationen, Regel- und Führungshilfen der Gebäudeautomatisation sowie die Visualisierung der Ergebnisse setzen neue Massstäbe. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien lassen sich bereits diverse Varianten entwickeln, sowie auf ihre Funktionen und Wirtschaftlichkeit überprüfen. Das Erkennen und Visualisieren der wesentlichen Parameter erlaubt es, auch komplexe Aufgaben mit angemessenen Lösungen und der zugehörigen, optimierten Technik zu lösen, d.h. soviel Technik wie nötig, sowenig als möglich.
Präsentationen
Präsentation Prozesse im Bauprojekt Teil 1 IEP Ingenieure
Präsentation Prozesse im Bauprojekt Teil 2 IEP Ingenieure
Referenten und Kontakt
- Peter Forrer, pf@iep-ingenieure.ch, 071 278 62 20
- Vesa Pajasmaa, vjp@iep-ingenieure.ch, 041 741 62 20